Stadt Baiersdorf

Seitenbereiche

Volltextsuche

Seiteninhalt

Koordinierungsgruppe Radverkehr

Eine 11-köpfige „Expertengruppe Radverkehr Baiersdorf“ hat Mitte Juni die konkrete inhaltliche Arbeit an einem modernen Radverkehrskonzept aufgenommen.
Im Oktober 2020 rief die Stadt Baiersdorf aktive Radlerinnen und Radler auf, sich ehrenamtlich in einer Expertenrunde zu finden, um gemeinsam im Rahmen der Bürgerbeteiligung die vielfältigen Themen eines solchen Radverkehrskonzeptes zu bearbeiten. Aus allen Ortsteilen fanden sich 11 Bürgerinnen und Bürger.
Sie erreichen die Expertenrunde unter der E-Mail Adresse radverkehr(@)baiersdorf.de.

Stand der Dinge (April 2022)

Weitgehend unbeeinflusst von der Bürgermeisterin-Wahl in Baiersdorf ging die Arbeit der Radexpertengruppe weiter. Beim, leider wieder virtuellen, Treffen Ende März standen zwei wichtige Themen auf der Tagesordnung. Das STADTRADELN und die Vorschläge aus der Machbarkeitsstudie für die Südquerung zwischen Poststeg und Igelsdorfer Weg. Die Machbarkeitsstudie ist die erste konkrete größere Maßnahme aus dem 10-Punkte Plan, den wir im November letzten Jahres durch den Stadtrat verabschiedet haben lassen.
Bei der Südquerung soll eine direkte Verbindung für Radfahrer/innen und Fußgänger/innen aus der Innenstadt über den Poststeg und dann weiter über die Kreisstraße und die Bahntrasse direkt zum Igelsdorfer Weg geschaffen werden. Insbesondere die Anbindung der Mittelschule, sowie der neu geplanten Grundschule stehen dabei im Vordergrund. Zusätzlich ist diese Südquerung ein integraler Bestandteil des Radwegeplans. Es soll in diesem Zusammenhang eine starke West-Ost Verbindung durch Baiersdorf geschaffen werden und natürlich die Ortsteile Igelsdorf und die Hut anbinden.
Da die Bahntrasse aufgrund der Vorschriften der Bahn nur im rechten Winkel überquert werden darf sind die ursprünglichen Ideen der Radexpertengruppe mit einem weit geschwungenen Bogen leider nicht realisierbar. Die jetzige vorläufige Planung, es ist ja erst eine Machbarkeitsstudie, biegt nach dem Poststeg nach Süden und wird dann leicht ansteigend nach Osten, im rechten Winkel über die Bahntrasse geführt. Nach Überquerung der Bahn geht es dann auf den Lärmschutzwall und in einer Süd-Ost Schleife absteigend auf den Igelsdorfer Weg. Dabei ist zu beachten, dass eine Steigung von 6% nicht überschritten wird, um das Kriterium für Barrierefreiheit zu erfüllen.
Die Streckenführung und einzelne Aspekte wie z.B. Beleuchtung wurden von den Radexperten nun an den zuständigen Bauausschuss sowie den Stadtrat zurückgegeben. Parallel wird jetzt durch die Verwaltung der Stadt geprüft, welche Fördertöpfe im Rahmen der verschiedene Bundes- und Landesprogramme zur Förderung des Radverkehrs in Frage kommen, um den höchstmöglichen Zuschuss zu bekommen.

Der zweite aktuelle Punkt auf der Tagesordnung betraf das STADTRADELN in diesem Jahr. Baiersdorf hat sich auch in diesem Jahr als Teilnehmer für dieses Event angemeldet. Im Gegensatz zu den Corona bedingten Einschränkungen im letzten Jahr, soll es heuer eine größere Auftaktveranstaltung am 8. Mai geben. Wir haben uns auch zwei wichtige Ziele gesetzt.

  • Es sollen mehr als 300 Radler und Radlerinnen aus Baiersdorf teilnehmen,
  • und wir wollen insgesamt mehr als 10 km pro Einwohner von Baiersdorf radeln!

Mehr Informationen zu Anmeldung, Ablauf etc. finde Sie HIER sowie unter stadtradeln.de/baiersdorf
Für die Auftaktveranstaltung am 8. Mai bereiten die Radexperten zusammen mit der Stadtverwaltung ein interessantes Programm vor, bei dem vor dem Rathaus und rund um die Kirche Aktivitäten rund ums Rad geboten werden sollen.
Ebenfalls in Vorbereitung ist ein kleiner Flyer welcher ermuntern soll einfach aufs Rad zu steigen und etwas für die eigene Gesundheit, für die Reduzierung des CO2 Verbrauchs und für das Ranking der Stadt Baiersdorf beim STADTRADELN zu tun.
Das grundsätzliche Ziel des STADTRADELN ist es ja Möglichkeiten aufzuzeigen, im Alltag das Rad zu nutzen. Sei es zum Einkaufen, auf dem Weg zur Arbeit oder auch für die Freizeit. In enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis, der die übergeordnete Organisation übernommen hat, werden im Landkreis an verschiedenen Orten weitere Veranstaltungen geplant.
Für Baiersdorfer Firmen wird es einen Wettbewerb geben, die radaktivste Firma nach Kilometer pro Mitarbeiter zu ermitteln. Wir sind gespannt auf das Ergebnis.
Es gibt also sehr viel zu erleben, zu entdecken und zu erfahren während des STADTRADELN-Zeitraums vom 7. bis 27. Mai.

Rad-Ausblick 2022 (Februar 2022)

Ein ereignisreiches Jahr liegt vor Baiersdorf, zumindest wenn es nach den Plänen und Ideen der Radexpertenrunde geht.
Auf ihrem Februartreffen, besprach die Runde die für dieses Jahr geplanten Maßnahmen, aber auch die bereits erreichten Meilensteine hin zu einer nachhaltig optimierten Fahrradinfrastruktur, die einlädt und motiviert das Rad zu nutzen.

Wir sind stolz unseren Beitrag geleistet zu haben, dass Baiersdorf die Zertifizierung zur "Fahrradfreundlichen Kommune" in Bayern geschafft hat. Das ist durchaus nicht selbstverständlich, wie es anlässlich der Preisverleihung mehrfach deutlich gemacht wurde.
Baiersdorf hat jetzt zwar das Prädikat, aber darauf wollen und dürfen wir uns nicht ausruhen. Jetzt geht es darum, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen und weiter zu gehen bzw. zu radeln. Dazu gehört auch, dass die vom Stadtrat einstimmig beschlossenen Maßnahmen zum Radverkehrskonzept verfolgt und in Zusammenarbeit mit der Verwaltung umgesetzt werden. Zum Beispiel, wenn es darum geht den Radverkehr auf der Jahnbrücke oder auf dem Weg nach Hemhofen sicherer zu machen und dabei weder die Fußgänger noch die Autos zu vergessen. Es muss ein gutes Miteinander geben. Dafür wird es noch einige Runden mit den Ämtern und Gremien der Stadt geben.

Zunächst steht für Baiersdorf das STADTRADELN auf der Aktivitätsagenda. Zum vierten Mal nimmt Baiersdorf daran teil und wir haben es uns zum Ziel gesetzt unsere bisherigen Eckpunkte zu übertreffen. Wir wollen mehr als 300 Menschen in Baiersdorf als aktive Teilnehmer gewinnen. Ganz egal, ob es nur die kurze Strecke zum Einkaufen ist oder die tägliche Runde zur Arbeit, vielleicht sogar die Mammuttour, die schon lange geplant war. Jeder Kilometer zählt. Und jeder Kilometer spart CO2. Und darum geht es. Dass jeder einzelne dabei auch etwas für seine Gesundheit, und die Zukunft seiner Enkel tun kann, sei nur nebenbei erwähnt. Diese 300 Radler/innen sollen für alle Einwohner/innen Baiersdorfs in die Pedale treten, so dass wir am Ende mehr als 10km pro Einwohner erradeln!
Die Radexpertenrunde wird in der Vorbereitung dafür auch ein paar schöne Routen veröffentlichen, die sowohl für Familien mit Kindern, aber auch für die Alltagsradler etwas Schönes und Neues bieten können. Die Planungen für dieses dreiwöchige Ereignis laufen bereits und wir freuen uns alle, wenn wir die anvisierten Ziele erreichen.

Als weiteres Projekt hat es sich die Expertengruppe zur Aufgabe gemacht einen neuen und kompletten Radwegeplan bzw. ein Radverkehrsnetz in und um Baiersdorf zu erstellen. Das betrifft nicht nur die Hauptrouten durch den Ort, sondern auch die innerörtlichen Wege, die markiert, eventuell optimiert und attraktiv gemacht werden sollen. Dazu gehört auch, dass die Einzelhändler oder Gewerbebetriebe, die mitmachen wollen darauf achten, dass die Räder gut und sicher abgestellt werden können.
Neben diesen großen Themen gibt es noch viele kleine, die ebenfalls bearbeitet werden sollen. Eine Verbesserung der Beleuchtung, regelmäßige Gespräche mit allen Beteiligten oder die Anregungen aus der Bevölkerung wollen bearbeitet werden. 
Wer auch immer Vorschläge und Anregungen hat darf sich wie gewohnt unter radverkehr(@)baiersdorf.de an die Expertengruppe wenden. Wir freuen uns auf die Mail.

Das erste Jahr ist erfolgreich „abgeradelt“ (Dezember 2021)

Die Koordinierungsgruppe Radverkehr blickt auf ihr erstes Jahr sehr zufrieden zurück. In der letzten Sitzung in diesem Jahr fand sich die Gruppe leider Corona bedingt wieder nur virtuell zusammen.

In einer sehr konzertierten Sitzung konnten wir einerseits auf unsere Erfolge blicken, namentlich die 10-Punkte-Liste, die der Stadtrat als Maßnahmenbündel verabschiedet hat. Aber damit beginnt jetzt ja die eigentliche Arbeit. So wie es das Eine ist, einen Koalitionsvertrag zu verhandeln und das Andere ihn dann umzusetzen, ist es auch hier.
Die Maßnahmen müssen in enger Abstimmung mit dem Stadtrat, aber auch mit der Verwaltung verfolgt und die Umsetzung unterstützt werden. Wobei die Gruppe sich hier auch ausdrücklich bei der Verwaltung und auch beim Stadtrat für die aktive und kreative Unterstützung bedankt hat.
Aber es geht jetzt eben auch darum, dass zum Beispiel die Ortsbegehungen inhaltlich intensiv vorbereitet werden, und dann auch begleitet werden. Oder auch die Radwegeplanung bei Baumaßnahmen entsprechend mitgestaltet wird.
Allerdings will sich die Gruppe auch nicht auf dem Erreichten ausruhen. Und so wurden für 2022 drei wesentliche Schwerpunkte festgelegt, die jetzt vorbereitet werden.

  • Die Erstellung eines echten Radwegeplans, der auch im Ort entsprechend ausgeschildert ist. Es sollen wichtige Anlaufpunkte genauso markiert sein, wie auch die überörtlichen Wege berücksichtigt werden. Und der Plan soll im Ort durchgängig und logisch ausgeschildert sein.
  • Die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit. Unter anderem mit einer Umfrage, die das Ziel hat heraus zu finden, was die Menschen in Baiersdorf vom Radfahren abhält. Da sollen u.U. auch die Schulen mit eingebunden werden.
  • Und natürlich soll das Stadtradeln in 2022 massiv ausgeweitet werden. Ziel sind mehr als 300 Radler und mehr als 10km pro Einwohner in Baiersdorf.

Aber es gibt eben auch immer wieder dringende kleinere Themen. So wurde durch aktive Radler festgestellt, dass nach der Umstellung der Radwegebeleuchtung zwischen Baiersdorf und Igelsdorf, sowie Hagenau, auf LED in gefährlichen Einzelfällen Abschnitte des Radweges im Dunkeln liegen. Das ist durch den engen Lichtkreis der LED ein bekanntes Problem, sollte aber gerade in Kurven nicht passieren! Hier wird die Gruppe versuchen die kritischen Stellen zu identifizieren und dann das Bauamt entsprechend um eine Lösung bitten.Es bleibt also noch genug zu tun.
Die Koordinierungsgruppe freut sich nach wie vor über jede Anregung oder Meinungsäußerung unter radverkehr(@)baiersdorf.de.

Wir wünschen allen Baiersdorfer Mitbürgern/innen ein gesundes neues Jahr und mit dem Fahrrad keinen Rutsch, sondern allzeit gute Fahrt.

Konstituierende Sitzung

Mit der Veröffentlichung der Satzung für die „Koordinierungsgruppe Radverkehr“ hat diese Arbeitsgruppe nunmehr die offizielle Arbeit aufgenommen. Bis dato hatte die Expertengruppe Radverkehr ohne eigene Satzung agiert und dem Stadtrat geholfen, die vielen vorliegenden Maßnahmenvorschläge in eine priorisierte Beschlussvorlage zu bündeln.

In der Stadtratssitzung vom 21. September hat der Stadtrat dieses Maßnahmenbündel einstimmig verabschiedet und damit den Weg frei gemacht, den Radverkehr in Baiersdorf attraktiver zu machen.

Nunmehr hat die Koordinierungsgruppe die Möglichkeit, und auch die Aufgabe, frühzeitig bei entsprechenden Planungen im Verkehrsbereich mitreden und gestalten zu können. Das Ziel bei allen Diskussionen ist es, die jahrzehntelang gewachsene Orientierung auf den privaten KFZ-Verkehr nicht nur in Frage zu stellen, sondern eben umzupolen, damit es möglich wird die täglichen Fahrten selbstverständlich mit dem Fahrrad zu unternehmen, wo immer das möglich ist. Bis dahin ist es noch ein gutes Stück Weg, aber mit den jetzt eingeleiteten Maßnahmen ist ein guter Anfang gemacht. Die jetzt verabschiedeten Themen sind wie folgt:

  • Einleitung der Machbarkeitsstudien und der Planung für die Süd- und evtl einer Nordquerung
  • Verbesserung der Situation an der Forchheimer Straße
  • Verbesserung der Situation an der Hemhofener Straße
  • Überprüfung der Verkehrsführung und Ampelschaltung auf der Jahnbrücke
  • Verbesserung der Situation am Kreisverkehr in der Hut
  • Überprüfung der Radwegssituation an der Kreuzung Igelsdorf
  • Verstärkung der Teilnahme am Stadtradeln
  • Planung eines Budgets für den Radverkehr

Die Koordinierungsgruppe wird nun in engem Austausch mit der Verwaltung und dem Stadtrat die Umsetzung dieser Themen begleiten. Aber vor allem wollen die Mitglieder der Arbeitsgruppe auch weiterhin neue Vorschläge und Themen angehen. So soll für 2022 ein neues Radwegenetz geplant und umgesetzt werden. Dieses muss nicht nur in die Landkreisplanung integriert werden, sondern soll vor allem auch dem innerörtlichen Radverkehr einen Schub geben.

Unter dem Motto „Was hält Sie davon ab in Baiersdorf Rad zu fahren?“will die Gruppe auch von sich aus in die weitere Öffentlichkeit gehen, um konkrete Hinderungsgründe für das Radfahren in Baiersdorf zu finden. Denn es ist klar: 5% mehr Radverkehr bis 2024 heißt, dass mehr Leute überzeugt sind, dass das Fahrrad die bessere Alternative zum Auto ist, wenn es darum geht in Baiersdorf etwas zu erledigen. Es wird dazu sicher verschiedene Ansätze geben, seien es Umfragen, die Präsenz auf Veranstaltungen oder auch gezielte Einzelmaßnahmen, um auf Schwachpunkte aufmerksam zu werden. Deshalb freut sich die Gruppe auch nach wie vor über Anregungen aus der Bevölkerung. Die mittlerweile bekannte E-Mail-Adresse radverkehr(@)baiersdorf.de dient hier immer als erste Adresse. Wir freuen uns explizit auch über Rückmeldungen überzeugter Autofahrer oder Fußgänger. Denn Radler, die vermeintlich rücksichtslos unterwegs sind, haben vielleicht nur das Problem, dass es keine adäquate Alternative gibt und deshalb auf ungeeigneten Straßen unterwegs sind.

Die Koordinierungsgruppe Radverkehr hat sich im Rahmen der Sitzung satzungsgemäß auch einen Vorsitzenden und Stellvertreter gewählt. Gewählt wurde Bernd Langhans als Vorsitzender und Michael Staufer als Stellvertreter. Die Koordinierungsgruppe freut sich nach wie vor über jede Anregung oder Meinungsäußerung unter radverkehr(@)baiersdorf.de.

"Steinzeit im Rathaus" oder eine andere Art der Abstimmung (Oktober 2021)

Nach dem Ende der Sommerferien wurde es höchste Zeit für die abschließende Festlegung der wichtigsten Maßnahmen für eine Verbesserung des Radverkehrs in Baiersdorf. Dementsprechend eng war dann der Terminplan für die Koordinierungsrunde Radverkehr.
Die Stadt Baiersdorf hat die Ernennung zur „Fahrradfreundlichen Kommune“ nach der sogenannten Hauptbereisung der AGFK (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen) erhalten. Diese ist jedoch daran gebunden, dass der Stadtrat noch im Jahr 2021 verschiedene Maßnahmen verabschiedet, die dann im nächsten Jahr umgesetzt werden müssen.
Da es aus dem Radverkehrsgutachten, welches die Stadt in Auftrag geben hat eine sehr hohe Anzahl von Maßnahmen gab, war es eben eine der Hauptaufgaben der Koordinierungsgruppe Radverkehr hier entsprechende Priorisierungen und Vorschläge zu unterbreiten.
Darüber wurde ja im Gemeindeblatt und auch online ausführlich berichtet.
Dankenswerter Weise hatten sich auch einige Baiersdorfer Bürger mit eigenen Vorschlägen unter der e-Mail Adresse radverkehr@Baiersdorf.de gemeldet. Alle diese Vorschläge, von der Verbesserung der Wegeführung über die Kanalbrücke, die fehlende Querung über die Bahn im Norden der Stadt oder auch eine Fahrradspur an der Forchheimer- und Jahnstrasse wurden in die Listen mit aufgenommen.
Es wurde intensiv diskutiert und am Ende stand eine Liste von 19 Vorschlägen zur Abstimmung. Diese wurden dann in der Gesamtgruppe nochmals vorgestellt bevor es daran ging eine Gewichtung vorzunehmen. Das Ziel war es am Ende maximal 10 Vorschläge für die Sitzung des Stadtrates am 21. Oktober aufzubereiten.
Die Radverkehrsgruppe ging dann bei der Gewichtung einen traditionellen und doch unkonventionellen Weg. Mitgebrachte Steine, von denen jeder 10 erhielt dienten der Stimmabgabe. Jeder Vorschlag wurde auf einem Blatt Papier festgehalten, so dass es eben möglich war, dass jeder „seine“ gewichtigen Stimmen ablegen konnte. 

Die beiden wichtigsten Vorschläge betrafen dann die bessere Verbindung der östlichen Ortsteile mit dem Kernort und Wellerstadt. Beides auch Themen, die schon im ISEK Verfahren festgelegt waren.
Die Koordinierungsgruppe Radverkehr schlägt dem Stadtrat vor dass zuvorderst die Förderfähigkeit einer neuen bzw. ergänzenden Verbindung für Fußgänger und Radler zwischen der Seligmannstrasse, über die A73 und daran anschließen die Bahn, bis zum Schul- und Sportzentrum zu prüfen. Und parallel eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben die sowohl diese Querung, als auch die sogenannte „Nordquerung“ also von der Galgenbrücke nach Osten prüfen soll. Ohne eine solche Machbarkeitsstudie kann kein Neubau geplant werden.
Die weiteren Maßnahmen betreffen dann z.B. die Verbesserung der Situation auf der Jahnbrücke, die Verbindung nach Röttenbach entlang der Hemhofener Strasse, und die nördliche Forchheimer Strasse.

Die Vorstellung der Punkte erfolgt in der Stadtratssitzung vom 21.10 und die Ergebnisse werden dann wieder im Amtsblatt veröffentlicht. Damit sollte der endgültigen Ernennung Baiersdorfs zur fahrradfreundlichen Kommune nichts mehr im Wege stehen, zumindest keine Steine mehr.

5% mehr Radverkehr in vier Jahren (August 2021)

Dieses Ziel hat der Stadtrat Baiersdorf einstimmig beschlossen und damit schon mal die Zielvorgaben konkretisiert mit denen sich die Expertengruppe Radverkehr beschäftigen sollte.
Corona bedingt leider nur virtuell, traf sich diese Gruppe engagierter Radfahrer/innen zum zweiten Mal, um sich mit dem Radverkehr in Baiersdorf auseinander zu setzen. Es gibt auch eine eingängige E-Mail-Adresse unter der die Gruppe direkt für alle Baiersdorfer und Baiersdorferinnen erreichbar ist. Unter radverkehr@baiersdorf.de freut sich das Team auf Anregungen und Ideen. Wir werden jede Idee aufgreifen und bearbeiten und natürlich den Einsendern auch antworten und über den Stand der Dinge auf dem Laufenden halten.
Dem Gesamtziel der Verbreitung des Radelns in Baiersdorf auf die Sprünge zu helfen umfasst viele verschiedene Aspekte. Seien es einfache Themen, wie die Freigabe der landwirtschaftlichen Wege auch für die Radfahrer, bis hin zu komplexen, langfristigen Projekten, wie einer direkten Verbindung zwischen Kernort und der (zukünftigen) Grund- und der Mittelschule. Aber natürlich ist so eine Themensammlung kein Wunschkonzert, welches direkt und unverzüglich umgesetzt werden soll. Vielmehr gilt es abzuwägen, welche Maßnahmen mit anderen verzahnt werden können. Viele Ideen entstammen bisher den beiden Radverkehrskonzepten, die einmal durch die Stadt Baiersdorf und einmal im Rahmen eines Landkreiskonzeptes erstellt wurden. Hier gilt es jetzt eine Balance zu finden, die es ermöglicht möglichst viele Interessen sinnvoll miteinander zu verbinden.
Ein wichtiger Punkt bei allen Maßnahmen und Planungen ist die Finanzierung. Deshalb hat sich eine kleine Arbeitsgruppe explizit mit dem wichtigen Thema der möglichen Förderungen aus den unterschiedlichsten Maßnahmen des Bundes oder Landespolitik beschäftigt. Mit dieser Vorarbeit hofft die Expertenrunde der Stadt Baiersdorf bzw. dem Stadtrat zusammen mit den Vorschlägen auch mögliche Finanzierungsideen an die Hand zu geben. Letztendlich geht es ja darum, dass dem Stadtrat noch vor der 2022 Planungsrunde konkrete Vorschläge unterbreiten zu können, damit erste Maßnahmen schon im nächsten Jahr umgesetzt oder zumindest begonnen werden können.
Unter der Mail-Adresse radverkehr@baiersdorf.de hoffen wir, dass wir auch aus der Bevölkerung zusätzliche Ideen erhalten. Unsere kleine Gruppe kann nicht alle Aspekte des Fahrradfahrens in Baiersdorf abdecken oder kennen. Deshalb sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen.
Es wurden drei inhaltliche Schwerpunkte definiert, zu denen jetzt konkret in kleinen Arbeitsgruppen Vorschläge erarbeiten. Eine Gruppe beschäftigt sich mit allen Ideen, die sich um direkte Verbindungen in und um Baiersdorf und seinen Ortsteilen beschäftigen. Eine weitere Gruppe mit dem weiten Feld des täglichen Einsatzes des Fahrrads in Baiersdorf und die dritte Gruppe betrachtet konkret potentielle Optimierungen im Bereich Baumaßnahmen bzw. Beschilderung.
Die Vorschläge dieser Arbeitsgruppen gehen dann im Herbst als Vorlage an den Stadtrat und sollen dort in konkreten Planungen umgesetzt werden.
Und wenn es so weiter geht, dann wird damit auch eine gute Basis geschaffen, dass wir in Baiersdorf den Stadtratsbeschluss der mindestens 5%igen Steigerung des Radverkehrs nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern ganz aktiv unterstützen. Und hier kann jetzt jeder mithelfen, indem Ideen geliefert werden, oder einfach mal das Fahrrad für die Wege in und um den Ort genutzt wird.

Erste Schritte (Juli 2021)

Im Zuge der Bewerbung der Stadt Baiersdorf zur fahrradfreundlichen Kommune ernannt zu werden, ist Bürgerbeteiligung ein wichtiges Hilfsmittel.
In der Zwischenzeit wurden zwei unabhängige Radverkehrskonzepte erstellt. Einmal durch die Stadt Baiersdorf beauftragt und einmal im Rahmen des Landkreiskonzeptes. Diese Dokumente weisen insgesamt mehr als 110 Einzelmaßnahmen auf. Die Themen dabei sind vielfältig. Von leicht umzusetzenden Maßnahmen falscher Beschilderungen, bis hin zu komplexen und langfristigen Projekten, wie dem kreuzungsfreien Anschluss der neuen Grundschule an den Kernort, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die Expertenrunde Radverkehr hat sich vorläufig neun Arbeitsfelder geschaffen. Zum Beispiel „Nord-Süd-Querung“, „West-Ost-Querung“, „Ortsverbindungen Überörtlich“ oder auch „Schulen – Spielplätze - Sport“. Mit diesen Arbeitsfeldern sollen die wesentlichen Aspekte des heutigen und vor allem zukünftigen Radverkehrs in Baiersdorf bearbeitet werden. Dazu werden jetzt die 110 Einzelpunkte der vorliegenden Unterlagen entsprechend aufgeteilt.
Ein weiteres wesentliches Thema wird es sein, die notwendigen Kosten durch entsprechende Fördermöglichkeiten zu hinterlegen. Dazu wird sich ein Team der Runde auch mit dem Thema möglicher Fördertöpfe aus EU-, Bund- oder Länderinitiativen beschäftigen, um der Stadtverwaltung hier Unterstützung zu geben.
Die Expertenrunde hofft, neben eigenen Ideen und Vorstellungen auch aus der Bevölkerung noch den einen oder anderen Vorschlag zu bekommen. Sie erreichen uns unter der E-Mail Adresse radverkehr(@)baiersdorf.de
Über die weitere Arbeit, inklusive konkreter Vorschläge und Projekte wird hier und auch im Amtlichen Mitteilungsblatt der Stadt Baiersdorf informiert.
Als erstes kurzfristiges Ziel wurde definiert, dass noch vor Beginn der Budgetverhandlungen für das nächste Jahr, also im Herbst 2021, einige konkrete Vorschläge zusammengestellt werden. Damit soll der Stadtrat dann in die Lage versetzt werden, entsprechende Geldmittel und Maßnahmen zu genehmigen.

Weitere Informationen